Tischtennis: Fusion gescheitert - Der Badische Tischtennis-Verband bleibt eigenständig

Die geplante Verschmelzung der drei baden-württembergischen Tischtennis-Verbände zu einem gemeinsamen Verband Tischtennis Baden-Württemberg ist gescheitert. Beim Außerordentlichen Verbandstag des Badischen Tischtennis-Verbandes (BaTTV) in Ettlingenweier kam die gemäß Satzung erforderliche 4/5-Mehrheit (80 Prozent) nicht zu Stande. Es gab 314 Ja-Stimmen, das entsprach 63,31 Prozent, 171 Nein-Stimmen (34,48 %) und elf Enthaltungen (2,21 %).
Die beiden anderen Verbände sprachen sich mit sehr großer Mehrheit für die Fusion aus. In Südbaden waren es 100 Prozent, in Württemberg-Hohenzollern 98 %. Südbaden und der TTVWH hatten im Vorfeld angekündigt, auch ohne Baden zu fusionieren. Ob und welche Auswirkungen das auf die u. a. im Leistungssport bestehende ARGE Baden-Württemberg hat, ist noch offen.
In einem Grußwort hatte DTTB-Präsident Michael Geiger betont, dass der DTTB ein ureigenstes Interesse an leistungsstarken Verbänden hat. Er zitierte aber auch einen Satz von EU-Ratspräsident Donald Tusk vom laufenden G20-Gipfel: „Die globale Bühne darf keine Arena werden, in der die Stärkeren den Schwächeren ohne Bedenken ihre Bedingungen diktieren, in der Egoismus über Solidarität und nationalistische Gefühle über gesunden Menschenverstand dominieren.“
Ulrich Derad, Hauptgeschäftsführer des LSV Baden-Württemberg, moderierte die Aussprache über die Vor- und Nachteile der Fusion. Die konträren Punkte wurden noch einmal vorgetragen, die Delegierten stellten Fragen dazu oder gaben Statements pro und contra ab. Dann folgte in Anwesenheit eines Notars die Abstimmung, die namentlich, aber nicht öffentlich erfolgte.
mra