Zehn Talente der ARGE Baden-Württemberg messen sich mit der nationalen Konkurrenz
DTTB Top48 Bundesranglistenturnier der Jugend 19 in Saarbrücken
Von Thomas Holzapfel
Den Auftakt zu den jährlichen Top 48-Ranglistenturnieren des Deutschen Tischtennisbundes macht in diesem Jahr die Jugend 19, die sich am kommenden Wochenende in Saarbrücken trifft. Neben den Ranglistensiegern gilt es dabei die Qualifikanten für die prestigeträchtige Top 24-Rangliste zu ermitteln. Das Team der ARGE LS TTBW hat dabei einige heiße Eisen im Feuer.
Durchaus selbstbewusst aufgrund eines kollektiv starken Kaders kann der Tross aus Baden-Württemberg die sportlichen Herausforderungen in der Saarbrücker Multifunktionshalle in der Hermann-Neuberger-Sportschule angehen. Gleich mit sechs Mädchen geht das Trainerteam um Delegationsleiter Andreas Dörner an den Start, hinter den Verbänden aus Bayern und Hessen stellt man dabei beim Zwei-Tages-Turnier die meisten Spielerinnen. Im Feld der Mitfavoritinnen tummeln sich Jele Stortz (DJK Offenburg) und Amelie Fischer (TSG Hofherrnweiler), die 17-jährige Jele Stortz geht nach dem Coup im Vorjahr sogar als Titelverteidigerin ins Rennen. Aber die Konkurrenz ist bekanntlich groß, vor allem die Düsseldorferin Eireen Elena Kalaitzidou, Melanie Merk vom TSV Dachau und Olha Ponko vom FC Bayern München dürften an der Spitze ein Wörtchen mitreden. Ebenfalls zu den Gruppenköpfen gehört mit Minh-Thao Nguyen von der Neckarsulmer Sportunion eine dritte ARGE-Spielerin. Nach ihrer DM-Teilnahme und dem baden-württembergischen Ranglistensieg nimmt deren Vereinskameradin Rebecca Merz zum zweiten Mal an einer nationalen Veranstaltung teil, als Ungesetzte geht es genauso wie für Anna Gaiser (TV 1891 Öschelbronn) und die vom DTTB nachnominierte Paulina Friebe (TSV Korntal) primär darum, die bestmögliche Leistung abzurufen. „Anna und Paulina sollen sich im ersten U 19-Jahr keinen Druck machen und erst einmal Erfahrung sammeln“, sagt Landestrainer Andreas Dörner, „oftmals hängt auch viel von der Auslosung ab.“ Nicht vermeiden lassen dürften sich angesichts der zahlreichen ARGE-Teilnehmerinnen die verbandsinternen Vergleiche, bei denen sich die Trainer dann wie gewohnt in Zurückhaltung üben werden.
Bereits im vergangenen Jahr zeigte Manuel Prohaska (SC Staig) mit dem überraschenden Ranglistensieg, dass er im Feld der Älteren mehr als nur mitmischen kann. Dementsprechend ist dem 16-jährigen auch diesmal trotz hochkarätiger Konkurrenz wieder einiges zuzutrauen. Allein der Blick auf das Teilnehmerfeld und die Quartalswerte im Ranking belegt, dass die Tagesform mitentscheidend für die Platzierung ist. Gleich 21 Spieler weisen wie Prohaska über 2000 Punkte auf, sechs davon sogar über 2100 Punkte. Gespannt ist man im ARGE-Trainerteam zudem, wo sich Mahmoud El Haj Ibrahim (VfL Herrenberg) und Nils Wolf (SV Sillenbuch) in ihrem ersten Jugendjahr einordnen werden. Auch BaWü-Ranglistensieger Cosmo Schmitt (TTV Mühlhausen) werden bei seiner nationalen Turnierpremiere gute Chancen auf das Weiterkommen eingeräumt.
Letztendlich visieren die meisten der Teilnehmer einen Platz unter den Top Zwanzig an, der die direkte Qualifikation für das Top 24-Bundesranglistenturnier am 10./11. Februar 2024 in Ettlingen bedeutet. Der Nachwuchs der ARGE LS TTBW geht gut vorbereitet in das kräftezehrende Turnier, die meisten nahmen in dieser (Herbstferien-)Woche beim Landeskader-Lehrgang in Albstadt-Tailfingen teil. Gemeinsam fährt die Mannschaft am Freitag mit den zehn Talenten und dem Trainerteam ins Saarland, wo am Wochenende sicherlich auch der eine oder andere Elternteil die Schützlinge anfeuern wird.